Mit seiner Lesung zum Thema „Der unsagbare Wert eines Menschen. Die Schätze unseres Lebens“ brachte der Autor und Fotograf Ulrich Schaffer aus Vancouver gestern Abend die rund 70 Besucher der BUGA-Fährlebühne zum Nachdenken.
Er eröffnete seine Lesung, mit der Frage: „Was gilt der Mensch? Was ist der Mensch wert?“. „Ein paar Tausend Dollar, denn so viel zahlt man für einen Mord“, so Ulrich Schaffner. Die Zuhörer aufrütteln, das war sein Ziel. Und das schaffte er. „Es gibt was zu tun“, betonte Schaffner. Es geht um das Verständnis neu zu staunen, über das Leben, um einen selber und darum, bei sich anzufangen.
Die vorgetragenen Textausschnitte aus seinen Büchern gaben den Besucher Impulse, die zum Nachdenken einluden. Impulse zu Beziehungen, zur Liebe, zu Gott. Ein Gedankenanstoß folgte dem Nächsten, wie: „Die Seele ist wie ein Muskel, der trainiert werden möchte, der sich sonst zurückbildet, wenn man ihn nicht braucht“. Gedanken, die bei der Anschließenden angebotenen Gesprächsrunde vertieft werden konnten.
Ein beeindruckender Abend, bei dem jeder Besucher etwas für sich mitnehmen konnte.
„Wir lieben, wir leiden, wir fühlen tief, wir planen, wir verzagen, wir zittern, wir sind erfüllt von Glück. Wir haben (k)einen Preis, wir haben Hoffnung, wir gestalten. Und das tun die meisten von uns fast 60 Jahre lang mehr oder minder bewusst. Wir sind unendlich komplexe Wesen, die sich selbst oft nicht verstehen. Wir bemühen uns echt zu sein in den vielen Herausforderungen. Wir versuchen immer wieder, den Weg zum anderen zu finden, Beziehungen einzugehen, unsere Einsamkeit zu überwinden und sinnvollen, tiefen Kontakt aufzunehmen.
Würdigen wir uns? Nehmen wir uns ernst? Sind wir bei uns, oder leben wir ein Leben, das andere für uns gewählt haben? Wir wollen uns Gedanken über unseren Wert machen, über die Möglichkeiten unseres Lebens. Wir wollen entdecken, wie wir uns selbst und einander besser lieben können.“ Ulrich Schaffer