Am 20. Juni feierten die 11 katholischen Gemeinden in Heilbronn mit den Muttersprachlichen Gemeinden zum ersten Mal das Fronleichnamsfest – Hochfest des Leibes und Blutes Christi – zusammen. Rund 2.000 Gottesdienstbesucher kamen auf das BUGA-Gelände, um die Gegenwart Jesu Christi in der Welt zu feiern. Doch die Christen haben eine Aufgabe. Das machte Weihbischof Matthäus Karrer in seiner Predigt deutlich. Die Eucharistie – der Leib Christi – ist ein Ort der Stärkung. Doch nicht nur Kirchengebäude mit den Gottesdiensten sind Orte der Stärkung, es sind auch die gesellschaftlichen Orte in denen die Christen ihren Auftrag haben hineinzuwirken, erklärt Weihbischof Karrer. "Wir Menschen haben einen Lebensauftrag, einen Weltauftrag, wir sollen Salz der Erde und Brückenbauer sein", so Karrer weiter. „Es sollte unser Anliegen sein achtsam mit der Schöpfung und Umwelt umzugehen. Wenn nicht wir, wer dann?“.
In der anschließenden Eucharistiefeier sprachen die 11 Priester, die an der Feier teilnahmen die Worte, die Jesus beim letzten Abendmahl gesprochen hatte: „Nehmt und esst, dies ist mein Leib. Nehmt und trinkt, dies ist mein Blut.“ Dieses Allerheiligste - der Leib Christi - in Form der geweihten Hostie, ist das, was stärkt.
In der feierlichen Fronleichnamsprozession wurde das Allerheiligste durch die Straßen der BUGA getragen und den Menschen gezeigt. Ein Zeichen, dass Jesus Christus mit den Menschen in der Welt lebt.
An vier Blumenteppichen wurde ein Stopp eingelegt, bei dem in verschiedenen Sprachen gesungen und gebetet wurde. Zahlreiche Ehrenamtliche engagierten sich dafür, legten früh am Morgen die Blumenteppiche, schmückten Altäre, verteilten Liedhefte, ministrierten, organisierten die Verpflegung oder stellten Sitzgelegenheiten auf. Ein Fest, das durch viele tätige Hände, die Christus bezeugen, lebt.
Musikalisch begleitet wurde die Feier von der Musikkapelle St. Martinus, Sontheim und dem Musikverein Kirchhausen. Ein herzliches Dankeschön an alle.
- Teppich: Jesus das Licht
Der Blumenteppich zeigt einige der wichtigsten Symbole im Christentum: Das Kreuz, das Herz und das Licht. Die Sonne symbolisiert das Licht. Ein Symbol für Hoffnung und das neue Leben, das durch Jesu Auferstehung den Menschen geschenkt wurde. Jesus liebt alle Menschen. Durch seinen Tod am Kreuz gab er sein Leben für die Menschen hin. Ein größeres Zeichen der Liebe als den Gang zum Kreuz gibt es nicht. Die Liebe des auferstandenen Christi ist immer gegenwärtig, auch in der heutigen Zeit.
Roswitha Kurtz mit Team, Hl. Kreuz
- Teppich: Wasser – Menschenrecht für alle
Dieser zweigeteilte Teppich ist wie unsere Welt. Wasser soll ein Menschenrecht für alle sein, jedoch werden viele Länder von reicheren Ländern ausgebeutet und es mangelt ihnen an dieser Lebensgrundlage. Auf der einen Seite des Teppichs herrscht das blühende Leben. Die andere Seite ist ausgetrocknet und karg, da ein Großteil des Wassers genutzt wird, um die Schönheit auf der anderen Seite zu erhalten. Zusätzlich liegt viel herum was übrig ist. Getrennt werden die zwei Seiten durch einen Stacheldraht. Er soll die Sicht versperren und am Überqueren hindern. An einer Ecke ist der Zaun geöffnet worden und das wunderbare Grün kann in die Wüste vordringen.
DPSG Pfadfinder Stamm Mahatma Gandhi Heilbronn
- Teppich: Brot, das die Hoffnung nährt
Der ganze Teppich ist aus bunten Blumen gestaltet, weil auch die Menschen bunt und verschieden sind. Die Form des Fisches ist das erste Symbol der Christen. Die Erstkommunionkinder haben sich viel mit Jesus beschäftigt, deshalb steht dieser in großen Buchstaben im Fisch. Jesus ist unser Freund und unser Begleiter.
Das Brot wird gebraucht um zu leben und stellt für die Deutschen auch Kulturgut dar. So wie das Brot, wird auch der Glaube benötigt, um gut leben zu können.
Niklas Kellner, Erstkommunionkinder und Gruppenbegleiter, Cornelia Reus, Julia Scharla (St. Martinus)
- Teppich: Auf dem Weg zu IHM
Wie gut, wenn dieser Weg so gerade und direkt auf’s Ziel zugeht wie auf dem weißen Spruchband. Von uralten, riesigen Parkbäumen umstanden, auf einer Lichtung, geöffnet zum Himmel, steht der bescheidener Altartisch, klein und rund. Darauf die prächtige Monstranz. Im Zentrum die Hostie im Strahlenkranz. Und so wie von der Hostie stärkende Kraft und Energie ausgeht, so spiegelt der Blütenteppich diese Strahlen wider: Kraft, die vom Zentrum ausstrahlt und Wege und Pfade, die zum Zentrum führen.
Seelsorgeeinheit „Über dem Salzgrund“








Text: Luise Schadt
Bilder: Thomas Gaul, Luise Schadt